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Lieber Weinfreund, im November 2022

Die Ernte ist eingebracht. Nach dem trocken-heißen Sommer begann sie Mitte September, am 14. Oktober konnten wir die Erntehelfer wieder nach Hause schicken. Für unsere Verhältnisse eine Blitzlese.

Im Juli und August hatten wir keinen Regen, der kam im September- und ließ die Natur aufatmen, Die Reben konnten diese späten Niederschläge noch nützen, die Beeren haben sich gefüllt, das Laub hat sich von der Trockenheit erholt.

Auch in diesem Jahr haben wir alle Trauben von Hand geerntet. 10 Helfer aus Polen und Rumänien haben uns dabei unterstützt. Die Handlese hat den Vorteil, daß die Trauben unversehrt nach Hause kommen, Im Hof wird dann entschieden, wie es weitergeht.
Der traditionelle Weg für weiße Rieslingtrauben ist die Mühle, danach wird die Maische zügig auf die Kelter aufgeschüttet- das macht heutzutage der Gabelstapler.

Auch rote Trauben lassen sich zu Weißwein verarbeiten. Sie werden ungemahlen auf die Presse gegeben und mit geringem Druck ohne Krümelgänge ausgepreßt, das nennt sich dann Ganztraubenpressung und ergibt schlanke,
hellfarbige Roseweine oder Blanc de Noir´s . Das Fruchtfleisch der roten Trauben ist farblos, die In der Haut sitzenden Farbstoffe werden bei dieser schonenden Vorgehensweise nicht mitgepreßt.

Die dritte Möglichkeit ist eine Standzeit der gemahlenen Trauben (Maceration), hier wird die Maische erst nach 8-12 Stunden gepreßt. Aus den Beerenhäuten wird in dieser Zeit Kalium ausgelöst, das reduziert die Säure und macht die Weine vollmundiger.
Auch die Aromastoffe von Gewürztraminer, Sauvignon Blanc und Scheurebe sitzen in den Schalen und lassen sich auf diesem Wege extrahieren.

Rote Trauben zur Rotweingewinnung werden von den Stielen getrennt und für eine Woche auf den Beerenhäuten vergoren, Wärme und Alkohol lösen die roten Farbstoffe und die Tannine.

Wir wollen auch in Zukunft bei der Handlese verbleiben, trotz Personalmangel, hoher Löhne und dem immer kleineren Zeitfenster für die Optimalernte. Früher zog sich die Ernte über 6 Wochen, heute sind alle Rebsorten und Weinlagen gleichzeitig reif, uns bleiben dann nur 3 bis maximal 4 Wochen. Viele unserer wertvollsten Lagen sind für den Vollernter sowieso zu steil, hier sehen wir unseren Arbeitseinsatz auch als Erhalt der rheinischen Kulturlandschaft mit den typischen Rebhängen.

Mühen, die sich auch in der Qualität der Produkte zeigen, unsere fruchtig süßen 21er Weine haben bei der Prämiierung 5/5 Punkte erhalten, das haben an der Nahe nur 11 Weine geschafft, 4 kamen aus unserem Haus.

Wir würden uns freuen, wenn wir Sie, wie auch in den vergangenen Jahren mit unseren Produkten beliefern dürfen. Für eine Beratung rufen Sie uns an unter der 06721/43775 oder mobil 0171 1714227, auch gerne per Mail: GoettelmannWein@aol.com

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit, Ihre Winzerfamilie Göttelmann-Blessing

 

 

 

Gelegentlich werden wir nach den Analysenwerten unsere Weine gefragt. Wir sind als Erzeuger verpflichtet, unsere Weine von einem amtlich zugelassenen Labor untersuchen zu lassen, sie sind uns daher bekannt. Die Gehalte von (Alkohol[%]/ Restzucker [g/l]/ Säure [g/l]) habe ich hinter die besprochenen Weine gestellt.

Der Pittersberg Riesling (11,5/4,8/7,6) ist feiner pikanter Wein mit geringem Alkoholgehalt. Trockener Klassiker von alten Reben.

Der schwarze Schiefer (12,0/7,5/7,4) ist wie immer, rassig und duftet nach Stachelbeeren.

Der rote Schiefer (12,0/6/7,3) ist im Holzfass gereift, daher erscheint er etwas fülliger und zeigt Anklänge von Aprikosen.

Der Lagenwein Dautenpflänzer ist im Edelstahlfaß vergoren und im großen Holzfaß auf der Feinhefe gereift(12,5/7,1/7,3Korken)

An der Spitze steht der Kapellenberg “Le Mur” (12,5/5,5/7,5 Korken) ein trockener Bilderbuchriesling aus dem traditionellen großen Holzfaß, gefertigt aus Hunsrückeiche.

Das Angebot wird von leckeren Burgundern abgerundet, sie haben weniger Säure dafür einen Tick mehr Alkohol als die Rieslinge).

Grauburgunder (12,5/5,8/5,6), Chardonnay (13,5/3,2/6,8). Schwarzriesling und Saint Laurent Blanc de Noirs (11,5/11,2/7,4). Spätburgunder Blanc de Noirs (12,0/7,8/7,0) fast weiß, mit viel Aroma und der Weißburgunder (12,5/4,6/6,4) eine großartige Empfehlung, er ist perfekt ausgereift und passt zu vielen Speisen, besonders zum Spargel.

Die Scheurebe (12,5/12,7/6,8) ist feinherb im unteren halbtrockenen Bereich.

Sauvignon blanc (12,5/4,2/6,8) wurde etwas früher gelesen und hat daher etwas grünere Aromen.
Abgerundet wird das Angebot durch die fruchtig süßen Riesling Spätlesen aus dem Kapellenberg (7,5/100/8,5 Korken), dem Rheinberg(7,5/95/8,2 Korken)

Die Jahrgangsspitze ist in diesem Jahr die Kapellenberg Riesling Auslese (7,5/104/8,1)

Die Rotweine haben bis auf den halbtrockenen Dornfelder (RZ: 10,8) alle weniger als 1g/l Restzucker, die Säure schwankt zwischen 4,5 und 5 g/l, die Alkoholwerte zwischen 12,5 und 13,5 %

An dieser Stelle ein besonderer Hinweis auf die Nummer 33a, den 11er Spätburgunder “S”, der wurde mangels Etiketten nicht mehr angeboten, kommt jetzt aber mit der neuen Ausstattung.

Aber denken Sie daran: Probieren geht über Studieren.