Weinbrief 2016


 

Wappen

Im November 2016

Lieber Weinfreund,

 

Mit großem Stolz erfüllt uns die Meldung, die uns diese Woche erreichte: Für unsere Leistung rund um den 2015er bekommen wir am 25. November den

Staatsehrenpreis des Landes Rheinland-Pfalz

verliehen, eine Auszeichnung, die an der Nahe nur drei weitere Winzer erhalten. Die angestellten 15er wurden mit 11 Gold- und 3 Silbermedaillen prämiiert.

Natürlich arbeiten wir längst am Nachfolgejahrgang. Ein spannendes Traubenjahr liegt hinter uns: Später Austrieb, dazu Spätfröste, extrem nasses Frühjahr mit einer recht späten Blüte. Die Peronospora, eine Rebkrankheit, die dieses nass-kalte Wetter liebt, trat in diesem Jahr in einer ungekannten Massivität auf. Diese Krankheit war durch die warme, trockene Witterung der vergangenen Jahre als ausgerottet gewähnt. Es folgte ein Frühsommer, der auch deutlich zu nass und zu kühl war.

Mitte Juli kam dann die Wende, ein warmer, trockener Sommer ohne jegliche Niederschläge. Der Spätsommer war recht versöhnlich, warme und trockene Tage, die den Reben gut taten.

Es war definitiv ein Jahr für die traditionellen Weinberge. Sie wurden von den Vorvätern im Hang mit südlicher Exposition auf schieferhaltigen Böden mit hoher Wärmespeicherkapazität und wenig Neigung zur Staunässe angelegt, um in solchen Jahren wie diesem das Beste aus dem Terroir herauszuholen.

Unsere Rebgärten kamen deswegen mit den Widrigkeiten recht gut zurecht. Wir sind sehr zufrieden mit dem, was wir geerntet haben, die Burgunder sind reif und die Säure ist optimal abgepuffert. Die Rieslinge sind moderat im Alkohol und haben viel fruchtiges Aroma,  auch hier ist die Säure geringer als in den Jahren zuvor. Lediglich die Spitzenweine ab der Auslese aufwärts fehlen noch. Einen Teil des Rheinberges haben wir mit Rebschutznetzen zugehängt, um die Rosinenbildung abzuwarten.

Wir befinden uns aus diesem Grunde Anfang November immer noch latent in der Weinernte, die am 29. September begonnen hat und normalerweise nach vier Wochen beendet ist.

Nach wie vor werden alle Trauben von Hand gepflückt, zehn fleißige Saisonkräfte kümmern sich darum.

Im Keller haben wir turnusgemäß zwei neue große Eichenholzfässer aus Hunsrückeiche zur Vergärung des Chardonnays und des Le Mur angeschafft. Etwas größer war die Investition in eine neue Etikettiermaschine und die neue Ausstattungslinie. Wir haben das Etikett aufgeräumt, vorne steht nur das, was uns wichtig ist, die obligaten Angaben werden aufs Rückenetikett gedruckt.

Die 0,75l-Weine werden jetzt nach und nach umgestellt. Das neue Etikett hat auch praktische Vorteile, es ist naßfest und deutlich reißfester als das alte. Ein Musteretikett finden Sie auf der Rückseite.

Um unsere langjährige Leistungsfähigkeit zu dokumentieren, möchten wir Ihnen gerne unser Weinkulturpaket anbieten -” fifteen-years-after”- das Sie auf der Rückseite finden.

 

Ihre Winzerfamilie Göttelmann-Blessing